Lendwirbel Projekt „Smartphone freie Zone“ (transformierte Variante)
Die Idee ist aus einer Erinnerung entstanden: Eine Straßenband tritt auf, viele Menschen rundum beginnen zu tanzen. Das war zum Start dieses nicht kommerziellen Stadtteil Events, das war vor dem Smartphone. Und aus der Erinnerung vom letzten Jahr: die gleiche Band tritt auf, niemand tanzt, die Umstehenden filmen mit ihrem Smartphone mit. Ein schöner Moment will festgehalten werden – für eine Zeit, wo man das Video anschaut und der Moment nicht mehr lebt. Wir wollten in dieser Zone den Moment zurückholen.
Der Lendwirbel findet in seiner bisherigen Form nicht statt, und ist doch sichtbar. Unsere Idee dazu hat sich überholt, aktuell ist das Smartphone für die meisten von uns das einzige Tor ins soziale Leben. Die Idee wird also transformiert, der Titel bleibt gleich. Jetzt ist die Zeit, in der Sehnsüchte wachsen können. Nach der Zeit, in der wir uns wieder begegnen.
Und jetzt suchen wir Utopien. Wir stellen uns vor, es ist Herbst und schreiben über die Zeit Anfang Mai.* Was hat sich positiv verändert? Wie sind wir damals mit der Technik umgegangen und wie gehen wir heute damit um, jetzt wo wir wieder im Moment sein dürfen? Wie war das Leben vor dem Lock-down und wie ist es heute, im Herbst?
Auf unserer Suche nachsolchen Utopien haben wir uns an Schulen gewendet. Hier wenden wir uns analle. Attac Graz veranstaltet am Lendwirbel eine Diskussion über Utopien, wo volkswirtschaftliche Themen im Focus stehen. Vielleicht ist dein Focus die Demokratie, die Umwelt. Die Liebe.
Für Herbst suchen wir dann eine Möglichkeit, die Ergebnisse zu präsentieren. Wer die Motivation inder Prämierung sucht: an die hundert Euro werden auch vergeben. Wir sammeln Texte bis in den Sommer und haben dazu die Mailadresse utopie.smartphonefrei@aon.at eingerichtet.
——Anm: * Matthias Horx hat es etwa so getan.Zur Idee der Utopien: Es gibt das Phänomen der selbsterfüllenden Prophezeiungen. Wenn wir daran glauben,erfüllen sie sich manchmal gerade deshalb. Und wenn wir uns Utopien selbst überlegen, vielleicht glauben wir dann auch daran
Last modified: 5. Mai 2020